Armutsbericht 2017 veröffentlicht

Die Wirtschaft wächst, die Arbeitslosigkeit sinkt – dennoch steigt in Deutschland die Armutsquote an. Als arm gilt im Armutsbericht, wer weniger als 60% des mittleren Einkomms zur Verfügung hat. Für eine alleinstehende Person ist das (netto) weniger als 917€. In Hamburg liegen die Werte im Bundesdurchschnitt (um die 15%), der Anteil der EmpfängerInnen von SGB-II-Leistungen ist deutlich höher – 9,4% bundesweit und 12,8% in Hamburg. Den Armutsbericht finden Sie hier.

Die relative Armutsquote wird oft kritisiert (hier in der Zeit), da sie wenig über die tatsächliche Armut aussagt und auch StudentInnen umfasst. Zudem ist sie deutschlandweit gleich – die realen Lebenshaltungskosten variieren jedoch maßgeblich. Wird die Kaufkraft sowie lokale Preisunterschiede, vor allem der Mieten, berücksichtigt, sind nicht mehr ländliche Regionen im Osten, sondern westliche Großstädte am stärksten von Armut betroffen – dann landet Hamburg nach Bremen und Berlin auf dem 3. Platz mit einer Kaufkraftarmutsquote von 20% – also jedeR fünfteR HamburgerIn.

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